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Weihnachten überall - und wo stehen Sie?

 

Kann es sein, dass auch dieses Jahr wieder die Geschäftigkeit der Vorweihnachtszeit Einzug hält? Haben Sie sich auch vorgenommen, sich dieser zu widersetzen?

Und wie jedes Jahr stellt sich ein Dilemma ein, spürbar in den eher angespannten Muskeln und einem flauen Bauchgefühl: «Wie bringe ich dies alles bloss unter einen Hut? Geschenke, Festplanung, Adventstürchen, Achtsamkeit, Einladungen und Weihnachtsgeschichten!»

 

 

Ich bin ein Mensch, der mit sanftem Druck effizienter arbeitet. Entsprechend warte ich noch ab und hoffe, dass dieses Jahr mal alles etwas anders kommen könnte…

 

Dass der Dezember mich beschenkt und vielleicht unendlich viel mehr Zeit mitbringt. Dass er sich hinhält bis weit ins neue Jahr und Weihnachten mit seinem Lichterglanz vor sich herschiebt. Dass es hinreichend freie Tage vor dem grossen Fest gibt, an denen ich mich dem Basteln und Schreiben, dem Backen und den Geschichten widmen kann. Dass ich sogar wieder einmal erleben dürfte, sehnlichst auf das Christkind zu warten und es kaum auszuhalten, da die grosse Langeweile mich erfasst und zwischen erstem Advent und Heilig Abend Lichtjahre meine Ungeduld auf die Probe stellen würden. Wie wäre dies schön!

 

 

Naja, wenn ich meine Wochenplanung betrachte, dann wird mir anschaulich klar, dass meine Fantasien sich ausdünnen wie der Nebel an einem Herbsttag. 

Bisweilen frage ich mich ob das Jahresende ohne Weihnachtsfest Stress frei wäre? Sind wir von weihnächtlichen Gedanken überhaupt noch berührt? Oder stehen wir am Rand und lassen uns von Konsum und Zeitdruck einteilen?

 

 

Vor zwei, drei Jahren habe ich mich im Advent selber beschenkt und mir täglich ein wenig «Raus-Zeit» gestattet. Es gelang mir nicht jeden Tag, doch versuchte ich so oft es ging, einen kurzen Spaziergang mit mir alleine zu unternehmen. Ich meine, dies war etwas vom Kostbarsten. Es braucht nicht viel, bloss eine Idee und den Willen diese in Taten umzusetzen.

 

Im Leben sowieso braucht es nichts mehr als gute Ideen und beherzte Handlungen.

 

 

So habe ich dieses Jahr entschieden, die Weihnachtbäckerei auf drei Guetzlisorten zu beschränken; Zimtsterne (ohne Glasur), Spitzbuebe gerollt und geschnitten sowie Chräbeli. Und es macht erfrischend Freude, diese jetzt schon zu geniessen!

 

Außerdem wäre die Idee mit der täglichen «Raus-Zeit» sicher auch dieses Jahr nicht so abwegig… und die Freude danach löst höchstwahrscheinlich ähnlich viel «Glücks-Hormone» aus, wie die feinen Guetzli.

 

 

Was würde Sie beflügeln?

 

 

So wünsche ich Ihnen die besten Ideen um den Advent und Weihnachten möglichst genussreich, reich an Zeit und mit erfrischender Freude am Tun willkommen zu heissen. Damit Sie selber ein Wörtchen mitzureden haben, wie Sie die Zeit gestalten und sich nicht von aussen gestalten lassen.

 

Vielleicht kann die Klärung folgender Frage Ihre Zeitreserven beflügeln: «Was können Sie bis nach Weihnachten aufschieben?» Und dann; einfach tun!

 

 

Herzliche Grüsse zur Adventszeit

 

SprechWeise

 

Silvia Erni

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Kommentare: 2
  • #1

    Debora (Freitag, 15 Oktober 2021 22:09)

    Was sind gerollte Spitzbuebe oder eben die geschnittenen? Kenne dies gar nicht...

  • #2

    Silvia Erni (Montag, 18 Oktober 2021 20:50)

    Liebe Debora

    Gerollte Spitzbuebe sind eine effiziente Variante. Anstatt den Teig auszustechen machst du damit eine Rolle wie bei den Sables und schneidest die Guetzli in Scheiben. Falls die Zeit reicht, kann man bei der Hälfte der Scheiben noch ein Loch ausstechen. Danach wie gewohnt backen. Am Schluss einfach die gewünschte "Konfi" auf eine Scheibe streichen und und die andere oben drauf legen. Fertig sind die Spitzbuebe. E Guete!